Damit der christliche Glaube eine Heimat hat. Essen und Trinken für wenig Geld, miteinander reden, offene Ohren finden, gemeinsam beten. 600 Gäste pro Tag kommen in die Mannheimer Vesperkirche, einem gemütlichen Treffpunkt in der CityKirche Konkordien für Bedürftige und Nichtbedürftige, für Christen und Nichtchristen. Vier Wochen im Jahr ist sie eine feste Adresse im Leben der Stadt und ein gutes Beispiel für die Arbeit der Evangelischen Landeskirche in Baden.
Denn neben der Verkündigung der christlichen Botschaft sieht sie es als ihre Aufgabe: in der Gesellschaft Brücken zu bauen und ganz nah bei den Menschen zu sein. Eine umfassende Aufgabe! Die Evangelische Landeskirche mit Sitz in Baden betreut mit ihren 33.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern 1,2 Millionen Mitglieder. Zu ihr gehören 550 selbstständige Kirchengemeinden beziehungsweise 725 Pfarrgemeinden. Sie ist Träger zahlreicher diakonischer Einrichtungen wie 625 Kindergärten, 18 Krankenhäuser, 115 Einrichtungen der Jugend- und 179 Einrichtungen der Altenhilfe.
Bevor die Oberkirchenrätin Barbara Bauer zur Kirche kam, war sie als Bundesbeamtin in der Bankenaufsicht tätig. Dann hat sie sich ganz bewusst für einen Wechsel zur Landeskirche entschieden – wegen ihres Interesses an Glaubensfragen und am menschlichen Miteinander. Wenn die Kirchenfrau an ihre Rente denkt, steht kein Ausruhen oder Kürzertreten auf der Wunschliste: „Der Dienst am Menschen wird immer Teil meines Lebens sein, wenn auch nicht in Form eines hauptberuflichen Amtes.“
Der Fachkräftemangel wirkt sich auch auf die Evangelische Kirche aus: Sie steht im harten Wettbewerb um gut ausgebildetes und motiviertes Fachpersonal. Womit kann die Landeskirche punkten? Es geht den Bewerbern nicht nur um die Bezahlung, sondern vor allem auch um familienfreundliche Arbeitsplätze, eine flexible Gestaltung der Arbeitszeit und eine individuelle Entwicklung. Zusätzlich müssen sich heutzutage viele Menschen auch um pflegebedürftige Angehörige kümmern – dazu bietet die Landeskirche Fortbildungen zu verschiedenen Gesundheitsthemen, zur Pflege und den Umgang mit Demenz an.
Schon bei der Einstellung werden die kirchlichen Mitarbeiter auf das Thema Altersvorsorge hingewiesen. Man ist sehr bemüht, die Mitarbeiter frühzeitig zu sensibilisieren. Denn gerade die jüngeren Kollegen sollen noch genügend Zeit haben, ausreichend vorzusorgen. In Zusammenarbeit mit der VBL werden dazu regelmäßig Seminare veranstaltet – für eine bestmögliche Beratung, damit jeder Bescheid weiß.
Insgesamt wird die Zusammenarbeit sehr gelobt – von der einfachen Gehaltsabrechnung (ZGAST) bis zum zentralen Ansprechpartner für Arbeitgeber. Informationsbedarf sieht die Landeskirche beim Newsletter für Versicherte, der bei ihren Mitarbeitern noch relativ unbekannt ist. Gleichzeitig wünscht man sich noch mehr Beratung zu den Produkten der VBL.